4 Wochen Malaysia

Malaysia wird oft übersehen, ist aber ein Abenteuerparadies für Familien! Es bietet spannende Erlebnisse für Groß und Klein, von Dschungelabenteuern über moderne Städte bis hin zu entspannten Inseln – hier kommt jede Familie auf ihre Kosten!


26 Tage, CHF 2’000.-, 820 km, 8 Orte


 

Malaysia war ein guter Einstieg in unsere Weltreise! Wir verbrachten fast einen Monate damit, dieses vielseitige Land zu entdecken. Traumhafte Strände, eindrucksvolle Grossstädte und die unterschiedlichen Menschen, Kulturen und Religionen haben uns in ihren Bann gezogen. Das Land steckt voller Abenteuer und Vielfalt. Hier trifft Großstadtflair auf tropische Natur, Streetfood auf Traumstrände, und das alles in einer kinderfreundlichen Atmosphäre.


Route:

Kuala Lumpur (3 Tage) - George Town (8 Tage) Batu Ferringhi Beach, Penang (5 Tage) - Cameron Highlands (1 Nacht) - Kuala Lumpur (4 Tage)


Kuala Lumpur – Großstadt mit Wow-Faktor!

Die erste große Stadt auf unserer Reise war Kuala Lumpur – und was für ein aufregender Auftakt! Die Petronas Towers, das Wahrzeichen der Stadt, haben uns mit ihrer imposanten Architektur sofort in den Bann gezogen. Unsere Unterkunft lag direkt gegenüber dem KLCC Park, ein perfekter Ort, um zwischen Ankunft und Großstadttrubel erstmal anzukommen.

Wir haben bewusst darauf verzichtet, uns gleich in ein kulturelles Pflichtprogramm zu stürzen. Stattdessen ließen wir uns einfach treiben – durch Straßenmärkte, kleine Gassen und Essensstände, durch Hochhäuser, Spielplätze und Untergrund-Malls. Die Kinder konnten sich auf den vielen öffentlichen Spielplätzen so richtig austoben, während wir Erwachsenen uns an frischen Mangosäften, und Kokosnüssen erfreuten.

Ein echtes Highlight waren die Straßenmärkte in Chinatown. Farbenfroh, quirlig, lecker – und überraschend kinderfreundlich. Die Mischung aus Tradition und Moderne ist in Kuala Lumpur wirklich faszinierend. Zwischen glitzernden Wolkenkratzern, duftenden Garküchen, tropischen Parks und Shoppingmalls mit halben Lebensmittelbasaren haben wir als Familie KL in vollen Zügen genossen.


Penang – Kulinarisches Paradies und bunte Kultur

George Town, die Hauptstadt der Insel Penang, ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und ein wahres Paradies für Kunst-, Kultur- und Essensliebhaber. Uns hat die Stadt vom ersten Moment an begeistert – mit ihren alten Kolonialgebäuden, den farbenfrohen Häuserfassaden und der liebevollen Straßenkunst, die an jeder Ecke auftaucht.

Wir haben uns einfach treiben lassen: durch schmale Gassen, vorbei an bunten Wandbildern und kleinen Altstadtcafés. Und natürlich durch die unzähligen Hawker-Center, in denen wir uns durch verschiedenste Gerichte probiert haben – von vegetarischem Char Kway Teow (so gut, wenn man es findet!) bis zu frisch gepressten Säften, Mango Sticky Rice und Roti mit Curry. Streetfood ist in Penang nicht nur eine Mahlzeit – es ist ein Erlebnis. Wenn es auch für uns als Vegetarier teilweise schwierig war, verschiedenes auszuprobieren.

Ein echtes Highlight für die Kinder war der Besuch im Aquarium im Komtar Tower (Penang Boutique Aquarium). Zwischen bunten Fischen, faszinierenden Meereswesen und sogar exotischen Echsen und Schlangen war für alle etwas dabei – und das Beste: Die Kinder durften einige Tiere sogar selbst halten. Ein kleines, aber liebevoll gestaltetes Erlebnis, ideal für Familien.

Wenig später landeten wir im Tech Dome Penang, dem interaktiven Technikmuseum im gleichen Gebäude. Hier konnten die Kinder (und wir!) nach Herzenslust ausprobieren, staunen, drehen, testen und entdecken. Ob Schwerkraft, Elektrizität oder Optik – Lernen durch Erleben wird hier großgeschrieben. Besonders bei Regenwetter oder Hitze ist der Tech Dome ein echter Geheimtipp. Ein kleiner Minuspunkt: Viele der Experimente waren beschädigt oder nicht in Betrieb so dass viele der ‘Stationen’ nicht ausprobiert werden konnten.

Natürlich durfte auch Zeit am Strand von Batu Ferringhi nicht fehlen. Sandburgen bauen, Kokosnüsse schlürfen, Wellen fangen – hier ließ es sich wunderbar entspannen. Abends wurden die Strände dann lebendig: wir erlebten sogar eine Feuershow direkt am Wasser, während sich der Himmel rosa färbte. Ein Moment zum Staunen.

Begegnungen, die bleiben

Was Penang für uns besonders gemacht hat, war der Austausch mit anderen reisenden Familien. Wir haben hier viele Homeschooler und Weltreisende aus aller Welt getroffen – bei Playdates auf dem Spielplatz, in der Altstadt, im Dschungel oder am Strand. Für unsere Kinder war das gemeinsame Spielen, Klettern und Entdecken das Größte – und für uns Eltern eine bereichernde Möglichkeit, Erfahrungen zu teilen und neue Perspektiven kennenzulernen.

Kleine Abenteuer im Dschungel

Eines unserer liebsten Erlebnisse: die Wanderung durch den kleinsten Nationalpark Malaysias – den Taman Negara Pulau Pinang. Der Weg führte uns etwa 1,5 Stunden durch den Dschungel, entlang der Küste, über Treppen, Wurzeln und Felsen. Immer wieder öffneten sich traumhafte Blicke aufs Meer – und mit etwas Glück begegnet man Affen oder Rieseneichhörnchen. Am Ziel wartete ein einsamer Strand, von dem uns ein Schnellboot abholte und zum Monkey Beach brachte. Dort gab’s kalte Kokosnüsse – und das Gefühl, auf einer einsamen Insel gestrandet zu sein. Zum Abschluss konnten wir sogar einen Otter beim ‘Mittagessen’ beobachten.

Klangvielfalt am Morgen

Am nächsten Morgen wurden wir von ungewohnten, aber stimmungsvollen Klängen geweckt: der Gebetsruf der nahegelegenen Moschee hallte über die Dächer – leise, meditativ, fremd und doch schön. Auch das ist Penang: ein Ort, der alle Sinne anspricht – und einen Eindruck hinterlässt, der lange bleibt.


Cameron Highlands – Frische Luft und ungeplante Wende

Nach der tropischen Hitze haben wir eine willkommene Abkühlung in den Cameron Highlands gesucht. In den grünen Hügeln, auf 1.500 Metern Höhe, wollten wir eine erfrischende Auszeit von der heißen Küstenluft nehmen. Wir planten durch die weitläufigen Teeplantagen zu wandern und die frische Bergluft zu geniessen. Leider hatten wir ziemlich Pech mit der Unterkunft. Das erste Appartement stand einige Wochen (oder Monate?) leer und war komplett verschimmelt. Vorhänge, Teppich, Bettwäsche - alles feucht und schimmlig, tote Insekten überall. Wir retteten uns spät abends mit müden Kindern und Hunger ins (teure) Hotel nebenan. Leider haben wir auch da eher 0 als die angegebenen 5 Sterne angetroffen. Feuchtigkeit im Zimmer, unfreundliche Mitarbeiter und ein Nachtessen zum vergessen. So sank die Stimmung in den Keller und wir beschlossen, am nächsten Tag wieder abzureisen da wir so spontan keine Unterkunft vor Ort finden konnten. Cameron Highlands waren kein Highlight, vielleicht klappt’s aber beim nächsten Mal!


Was uns in Malaysia besonders gefallen hat:

🌏 Die Vielfalt!
Stadt und Natur, Hochhaus und Tempel, Waran und Affen – in kaum einem anderen Land haben wir auf so kleinem Raum so viele Eindrücke gesammelt.

😊 Die Menschen
Ob an der Supermarktkasse, im Restaurant oder auf der Straße – Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft begegneten uns ständig. Besonders mit den Kindern wurde oft gelächelt, gewunken oder geholfen.

🍽️ Das unglaubliche Essensangebot
In Kuala Lumpur wie auch später in Penang ist auswärts essen nicht nur günstig, sondern auch abwechslungsreich – ob indisch, arabisch, vietnamesisch oder malaysisch. Wir haben uns durchs ganze Land gegessen und viel neues ausprobiert (auch die Kinder!).

🌙 Die Städte leben nachts
Gerade für unsere Kinder ein Highlight: Straßenmärkte, Spielplätze und kleine Läden – alles hat bis spät offen. So waren auch wir oft bis 22 oder 23 Uhr unterwegs, ohne uns je unwohl zu fühlen.

🚗 Grab – unser Alltagsheld
Egal ob 2 km oder 20: Ein Grab war nie weiter als 4 Minuten entfernt. Klimatisiert, sauber, zuverlässig. Auch wenn manche Fahrer gleichzeitig TikToks, Navi und Nachrichten offen hatten – wir fühlten uns durchweg sicher. Kleine Kritikpunkte lassen sich sogar direkt in der App melden, was wir sehr hilfreich fanden.

Was uns nicht so gefallen hat:

🧻 Die Sauberkeit
Ein echtes Minus. Müll am Straßenrand, übervolle Abfalleimer (wenn sie vorhanden waren…), unangenehme Gerüche an Streetfoodständen – besonders mit kleinen Kindern fiel uns das oft unangenehm auf. Öffentliche Toiletten waren oft nicht ideal für Kinder, fast immer ohne Klopapier, und werden statt geputzt eher "mit Wasser abgespritzt".

🏠 Airbnb-Enttäuschung
Selbst in Neubauten waren viele Unterkünfte ungepflegt, feucht oder bereits am Verfallen – trotz top Bewertungen. Viel Reinigungspersonal, aber wenig Gründlichkeit. Wie wir es auch aus einigen europäischen Ländern kennen fehlt es auch hier oft an der Grundausstattung um es als Familie für ein paar Tage gemütlich zu haben. Messer, Schneidebretter, Putzlappen, ein Bodenwischer oder Staubsauger, eine Salatschüssel oder Trinkgläser waren nie vorhanden.

🥦 Vegetarisch in Malaysia? Gar nicht so einfach.
Als halb-vegetarische Familie haben wir uns oft schwergetan. Klassisch malaysisches Streetfood kommt fast immer mit Fleisch oder Fisch(sauce). Frische Früchte oder vegetarisches Hawker-Food? Fehlanzeige. Am Ende haben wir uns auf vietnamesische, arabische oder thailändische Restaurants „gerettet“, die meist deutlich mehr Optionen boten.

Unser Fazit:

Kuala Lumpur war bunt, intensiv und ein Abenteuer, das uns alle begeistert – aber auch herausgefordert – hat. Malaysia lebt von Gegensätzen: blitzende Hochhäuser und tropische Urwaldstreifen, Streetfoodduft und Abwassergestank, herzliche Begegnungen und erschreckend dreckige Toiletten.

Und genau das macht das Reisen mit Kindern so spannend: Nicht alles ist perfekt – aber es ist echt.
Und wir sind mittendrin.

Malaysia war der richtige Einstieg in unsere Weltreise. Das Land bietet so viel Vielfalt – von der aufregenden Großstadt Kuala Lumpur über die kulturellen und kulinarischen Schätze in Penang bis hin zu den kühlen Bergen in den Cameron Highlands. Wir haben hier als Familie so viel entdeckt, genossen und erlebt – und es war ein unvergessliches Abenteuer, das uns als Familie noch enger zusammengebracht hat.

Wer mit Kindern unterwegs ist, wird hier auf jeden Fall fündig! Malaysia ist ein Land voller Möglichkeiten – sowohl für Natur- als auch Kulturfreunde, für Feinschmecker und Abenteuerlustige. Und dank der gut ausgebauten Infrastruktur lässt sich das Land problemlos auch mit der ganzen Familie auf eigene Faust erkunden.

Weiter
Weiter

Changi Airport Singapur